Die Freilerner-Bücherliste

Meine ultimative Freilerner-Bücherliste

Es gibt so viel wunderbare Freilern-Literatur, da möchte ich Euch nun mal die vorstellen, die ich für wichtig halte – ohne Anspruch auf Vollständigkeit und natürlich alles meine Meinung 🙂 Alle selbst gelesen, logo – und ich sollte sie seit Jahren mal alle in einzelnem langen Text vorstellen, aber das dauert einfach zu lange. Ich hatte das Glück, dass ziemlich viele der Autoren auch als Interviewpartner in unserem Bildungskongress dabei sind, bei denen ist dann entsprechend auch ihre Vorstellung verlinkt. Vor Wirkung und Nebenwirkungen der Lektüre wird ausdrücklich „gewarnt“: es könnte sein, dass Dein Leben danach nicht mehr ist wie vorher. Ist wie mit der roten und der blauen Pille bei Matrix.

Aktuelles

Es gibt mehrere tolle ganz neue Freilern-Bücher.

„Wir sind so frei – Freilerner-Familien stellen sich vor“ aus dem Frühjahr 2016 – herausgegeben von Karen Kern, Stefanie Mohsennia, Gabi Reichert und Heike Weimer, die alle vier ja auch meine Interviewpartnerinnen im Bildungskongress sind. Ehrliche, offene und wunderbare, kraftspendende Freilerner-Geschichten aus von insgesamt 29 Familien aus Deutschland, Österreich, der Schweiz mit Exkursen nach Italien, Portugal, England, Schottland, USA und von Reisefamilien. Das Besondere an diesem Buch ist, dass auch die Geschichten der Familien nicht zu kurz kommen, die in Deutschland bleiben und zeigen, es geht auch in Deutschland, trotz Schulpflicht – und dass es zeigt, Freilernen ist für jede Familie anders, ist so individuell wie die Familien selbst. Und unterhaltsam ist das Buch auch noch ,-)

„Geht’s auch ohne Schule? Auf den Spuren der Freilerner“ von Lini Lindmayer (auch sie ist natürlich beim Bildungskongress dabei), im Sommer 2016 erschienen. Lini hat ein sehr umfassendes Werk vorgelegt, dass es m.E. so im deutschsprachigen Raum bisher noch nicht gab und dem man Linis langjährige Erfahrung als fünffache Freilernmama an-liest. Sie beschreibt Lernnprozesse, was Förderung und Begabung eigentlich sein sollen, setzt sich mit Beurteilungen und Glaubenssätzen auseinander. Sie beschreibt, wie sehr Schule eigentlich an den meisten Kindern vorbeigeht und das Leben ohne Schule in der Theorie bzw. den verschiedenen „Konzepten“ sowie im Alltag. Abgerundet wird das Ganze durch Praxisberichte von Freilernerfamilien.

„Spielen, um zu fühlen, zu lernen und zu leben“ von André Stern . Ein flammendes Plädoyer für das Spiel, das in unseren Breitengraden immer wieder degradiert und als ungenügend klassifiziert wird: „du spielst ja nur!“ oder „Nach dem Spielen machst du dich aber ans Lernen, ja?“ Für Kinder sind Spielen und Lernen untrennbare Begriffe. Es sind für sie Synonyme, so Stern (Andrés Bruder Bertrand Stern ist beim Bildungskongress dabei) – und wir haben sie getrennt und am jeweils anderen Ende der Ernsthaftigkeitsskala positioniert. Mit diesem Spiel aufzuhören, obwohl das Innere des Kindes ihm signalisiert, weiterzuspielen, und wählen zu müssen, das macht das vermeintliche Lernen zu etwas Schmerzhaften. Andre Stern gibt dem Spiel wieder den Platz, der ihm gebührt und macht gleichzeitig klar, dass Spielen Lernen ist und wiederum ganz eng an Begeisterung gekoppelt, als Einheit. Er unterlegt dies mit vielen Beispielen aus seinem Alltag mit seinem Sohn. Er ermuntert, die Kinder beim Spiel in Ruhe zu lassen und gleichzeitig ihre Autonomie nicht zu forcieren, sondern sie nach ihrem Tempo zu begleiten.

„Die Saat der Freiheit“ – Bertrand Stern In seinem neusten Werk ist die Essenz der Vorträge des Philosophen Bertrand Stern zu lesen. Er zeigt auf, auf welchen Ideologien Schule und Beschulung eigentlich beruhen – und von welchem Menschenbild auszugehen ist, wenn der Mensch sich frei bildet, inklusive der ihm eigenen wichtigen Definition von Kind und Subjekt. Auf die oft ratlose Frage, wie es denn ganz praktisch anders gehen könnte, findet Stern mit einem interessanten Stilmittel und auf mutmachende Art und Weise Antwort.
(Bertrand Stern ist beim Live-Webinar im Rahmen des Relaunch des Bildungskongresses dabei und steht für Fragen zur Verfügung.)

„Das Wahren der Einzigartigkeit – Entfaltung durch natürliches und selbstbestimmtes Lernen“Bruno und Doris Gantenbein Im Buch der Unschooler-Familie aus der Schweiz, die jährlich das Celebrate-Unschooling-Festival veranstaltet, kommt die spirituelle Ebene noch hinzu. Ihnen geht es um das Wahren der Freiheit im Rahmen der Einzigartigkeit jedes einzelnen Menschen. Sie teilen ein in ein Qualitäten-Modell Spirit-Hand-Herz-Kopf. Philosophisch orientieren sie sich dabei an Ken Wilber und der integralen Theorie. Im Spirit (Sein) geht es um den Klang der Freiheit, darum, dass wir unsere Würde als Mensch nicht erst durch Leistung beweisen müssen. Im Kapitel Hand (Wirken) geht es um das „spielende Gelingen, mit welchem Kinder in einer geborgenen Atmosphäre von Zeit, Raum und Spiel das selbstbestimmte Lernen in einem eigentlichen Flow praktizieren, ohne sich dessen überhaupt bewußt zu sein, dass Lernen stattfindet.“ Im Kapitel Herz (Lieben) geht es um Beziehung statt Erziehung. Im Kapitel Kopf (Denken) geht es um die „Umarmung des Integralen“ – um die individuellen und kollektiven Bewusstseinsstufen als Wartehierarchie und somit auch die Positionierung des Unschooling in der Bildungslandschaft. Diese doch sehr theoretisch-abstrakt anmutenden Punkte verwandeln sie durch die Übertragung auf ihren gelebten Unschoolingalltag in ein warmes, ganzheitliches Bild.

„Werde, was Du warst: Manifest für eine Ökologie der Kindheit“ : Dieses Büchlein mit 32 Seiten über die von André Stern ins Leben gerufene Bewegung ist ein Manifest für ein Umdenken im Bildungssystem, dafür, wie Kinder leben und lernen: ganz einfach, Begeisterung führt zu lernen, lernen erfolgt durch Begeisterung. Es ist tatsächlich so einfach – mit einem Vorwort von Katia Saalfrank

2) Basisliteratur / Klassiker

Ivan Illich – Die Entschulung der Gesellschaft. Ivan Illich zeigt die Schule als Vorbereitung der Kinder auf ein „entfremdetes Leben unter Leistungs- und Konsumdruck“ – und er geht weiter, fordert auch die Entschulung der Erwachsenen, der gesamten Gesellschaft von eben diesen Themen, auf die sie vorbereitet wurde. Ein absolutes Grundlagenwerk, dieses dünne Büchlein aus den 70er Jahren !

Peter Gray – Befreit Lernen – Das Standardwerk von Prof. Gray, der seit Jahrzehnten als Psychologe zum freien Lernen forscht. Er unterstreicht die absolute Wichtigkeit des Freien Spiels („wer spielt, lernt“) und leitet dies aus der Anthropologie über. Aber auch die Neuzeit mit Videospielen und Co kommt nicht zu kurz, ebenso hat er ein Teilkapitel beispielsweise dem kindlichen Spiel, das sich überall Bahn bricht, während des Holocaust gewidmet. Es ist überall zu spüren, dass er seit Jahrzehnten in diesem Bereich forscht und eine ganz klare freiheitliche Haltung hat. Er stellt zudem kurz die Geschichte der Schulen dar und widmet sich den Sudbury-Schulen als Ort freien Lernens. Wer Grays Buch (ebenso wie seine sonstigen Texte) liest, kann nicht umhin, das freie Lernen als absolute Selbstverständlichkeit zu sehen. (Sein Kongressinterview gibt es in voller Länge bei Eintrag in den Bildungskongress-Newsletter bzw. Anmeldung zur erneuten Freischaltung des Kongresses ab 30.9.-4.10.16)

John Holt & Patrick Farenga – Bildung in Freiheit Großartiges Basiswerk des leider verstorbenen John Holt, m.E. immer noch einer der wichtigsten Kinderrechtler. Jahrzehntelange Arbeit und Reformversuche im Schulsystem brachten Holt zu der Ansicht, dass das Schulsystem nicht reformierbar sei. Mit „Growing without schooling“ brachte Holt die erste Home- und Unschoolerzeitschrift heraus. Holt ist gleichfalls der Begründer des so wichtigen Begriffs Deschooling, da er die entsprechenden Prozesse immer wieder in seiner Arbeit ausgemacht hatte. Holt gibt in seinem Buch einen wunderbaren Überblick über die Varianten informellen Lernens und mögliche Wege dorthin. Auffällig ist dabei, dass die (auch rechtlich-behördlichen) Widerstände in den USA vor einigen Jahren nach seiner Schilderung noch ähnlich waren wie heute in Deutschland. Das (u.a.) läßt hoffen 😉

John Holt – Wie kleine Kinder schlau werden
Titel und Buchbeschreibung sind irgendwie dem Förderwahn zum Opfer gefallen. Eigentlich beschreibt John Holt in diesem Buch einfach die Entwicklung der Kinder und das Leben mit Kleinkindern und Kindern bis ca. 5-7 Jahre im Alltag – und schärft den Blick, was Kinder dabei und in dieser Zeit alles so lernen.

Andre Stern – …. und ich war nie in der Schule Der derzeitige Klassiker im deutschsprachigen Raum des „Schulfrei-Rockstars“. Andre Stern schildert hier wie auch in seinen Vorträgen seine Geschichte, da er selbst als schulfreies Kind aufgewachsen ist und selbst auch seinen Sohn kindergarten- und schulfrei aufwachsen läßt. Er berichtet, wie er selbst seine Interessen und Begeisterung gefunden und ausgelebt hat und das als „43jähriges Kind“ immer noch tut. Für viele ist Andre Stern mit seiner Geschichte der Einstieg in die Freilern-Thematik.

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„Schluß mit Schule! Das Menschenrecht, sich frei zu bilden“ von Bertrand Stern. Das philosophische Basiswerk, in dem Stern die Gedanken Illichs, Holts, Ekkehard von Braunmühls und vieler anderer fortführt. Vom Menschenbild über den Begriff des Frei sich bilden, der Frage „Bildung statt Schule?“ und wie das Ganze mit einem demokratischen Staat zusammenhängt – Stern leitet hier eine radikale wie logische Forderung her. Basisliteratur ! (Bertrand Stern ist bei den Live-Webinaren im Rahmen des Relaunch des Bildungskongresses dabei uns steht für Fragen zur Verfügung)

Johannes Heimrath – Tillmann geht nicht zur Schule Die Geschichte des Jungen, der mit seiner Familie Ende der 1980er Jahre den ersten und bisher einzigen Freispruch wegen Schulverweigerung vor einem deutschen Gericht erwirkte. Tillmann war Teil der Familienschule, in der in Anke Caspar-Jürgens Buch die Rede ist. Ein wichtiger Klassiker !

Anke Caspar-Jürgens – „Lernen ist Leben – Die Familienschule – Wie Schule sein könnte, wenn das Lernen frei wäre“ Da steht es schon im Titel – Anke Caspar-Jürgens schildert hier die Entstehung und Durchführung der Familienschule/Lerngruppe Temenos sehr kleinschrittig, ebenso wie ihren eigenen Veränderungsprozess. „Verliert meine Rolle als Lehrerin an Bedeutung oder an Wert, wenn ich mich künftig nur noch als Mensch mit ein paar speziellen Kenntnissen zeige?“ – diese Frage ist vermutlich kennzeichnend für das ganze Buch, für Caspar-Jürgens’ Leben und Selbstverständnis. Bereichert wird dieses Buch außerdem mit ausführlichen Stellungnahmen zu den rechtlichen Rahmenbedingungen freier Bildung in Deutschland und der UNO-Kinderrechtskonvention. (Anke Caspar-Jürgens ist mit 73 Jahren unsere älteste Interviewpartnerin im Bildungskongress)

Alan Thomas – Bildung zuhause Dr. Alan Thomas, englischer Psychologe, forscht zum „häuslichen Lernen“ – dieses Buch ist das Ergebnis seiner ersten Studien. Von den theoretischen Hintergründen begonnen bei individualisiertem Unterricht, den Gründen für das Lernen zuhause, die Abkehr vom formellen Lernen bis zur Hinwendung zum informellen Lernen incl. einzelner Betrachtung der Bereiche Mathematik, Lesen und Schreiben ist alles enthalten. Faszinierend bei Dr. Thomas ist, dass er sich interessiert und neugierig auf diese Untersuchungen eingelassen hat und ihn währenddessen das informelle Lernen selbst überzeugte.

Stefanie Mohsennia – Schulfrei Einer der deutschen Grundlagen-Klassiker in dem Bereich – das Buch von Stefanie Mohsennia stammt bereits aus dem Jahr 2004! Hier geht es vor allem um die verschiedenen „Stile“ des Lebens ohne Schule und das Lernen an sich – wie die Frage, ob sich Bildung überhaupt planen läßt und der nach wie vor immer wiederkehrenden Frage der Sozialisation, warum Menschen überhaupt ohne Schule leben wollen und wie das in der Praxis aussehen kann. Hierbei kommen auch unbeschulte Kinder zu Wort in Gesprächen über Bildung und selbständiges Lernen.

„Wer sein Kind liebt – Theorie und Praxis der strukturellen Gewalt“ – Franziska Klinkigt Die Psychologin Franziska Klinkigt geht Mobbing und Co auf den Grund und betrachtet, inwieweit diese und andere Formen der Gewalt in Schule und Erziehung sowie mit Schulpflicht strukturell bedingt sind – inklusive der Fragestellung „Was ist eigentlich Gewalt?“ Einen Ausblick in eine Zukunft ohne Schulpflicht gibt es ebenso.

John Taylor Gatto – „Verdummt noch mal !“ Der Lehrer John Taylor Gatto kennt Schule wohl wie kaum ein anderer. Während über 30 Jahren als Lehrer an 6 verschiedenen Schulen in New York von Eliteschule bis Slums wird er mehrfach zum Lehrer des Jahres gewählt – weil oder vielmehr obwohl er seine Ergebnisse mit „Guerilla-Methoden“ außerhalb des Lehrplans erreicht, denn er hat erkannt, was Kinder wirklich zum lernen brauchen und zeigt im Buch auch Alternativen zu dem, was er in Regelschulen beobachet, auf. In einer seiner Reden zur Ernennung zum „Lehrer des Jahres im Bundesstaat New York“ macht er 7 Unterrichtslektionen aus, die für ihn bundesweit zum Lehrplan gehören und für deren Vermittlung er bezahlt würde: 1. Verwirrung (da alles aus dem Zusammenhang gerissen ist), 2. Gesellschaftliche Schichtung, 3. Gleichgültigkeit, 4. Emotionale Abhängigkeit, 5. Intellektuelle Abhängigkeit, 6. Labiles Selbstbewusstsein, 7. Man kann sich nicht verstecken. Eins der verändernden Werke eines mutigen Mannes – in der deutschen Ausgabe mit Vorwort der verstorbenen Vera Birkenbiehl.

Sandra Dodd – The Big Book of Unschooling (bisher nur auf Englisch verfügbar) Vermutlich DAS Grundlagenwerk zum Radical Unschooling, jene Art des Unschooling, die eine gesamte Philosophie des Eltern-Seins/Parenting und ein sehr freiheitliches Bild vom Kind beinhaltet (dem deutschen „unerzogen“ dahingehend nah – und insofern sehr in Resonanz mit mir), in dessen Folge ein (Regel-)Schulbesuch eigentlich nicht mehr denkbar ist. So geht es auf 349 eng beschriebenen Seiten über alle Altersklassen auch um Co-sleeping, Essen, Achtsamkeit, erwartete und unerwartete Veränderungen, Sex sowie auch die unbequemen Fragen, wer für Dodd unschooling leisten kann und wer vielleicht eher nicht. Auch Themen wie Gewalt bleiben nicht außen vor. Dodd ist klar in allem, was sie sagt und schreibt und nimmt kein Blatt vor den Mund. Für mich ebenfalls ein Basiswerk.

Dayna Martin – Die freie Familie Ein kleines Grundlagen-Büchlein einer bunten Familie. Der Originaltitel lautet „Radical Unschooling“ und darum geht es eigentlich auch (da gibt es demnächst auch einen Artikel dazu). Dayna schreibt „Radical Unschooling bedeutet von Begeisterung gelenktes Lernen, schließlich sind nicht alle dazu bestimmt, im Leben dasselbe zu machen oder denselben Lebensweg zu gehen“ In Nebensätzen bringt sie gleichsam klare, allgemeine wie revolutionäre Wahrheiten wie „Bildung ist im unschooling kein erklärtes Ziel“. Sie gibt diese allgemeinen Aussagen und berichtet, wie dieses freie Lernen, das unerzogene Leben denn bei ihr in ihrer Familie aussieht. Für Dayna ist wie für uns auch Attachment Parenting – das bedürfnisorientierte Eltern-Sein die Basis, der Beginn dafür.

Grace Llewellyn – Das Teenager Befreiungs Handbuch Klassiker und revolutionäres Werk zugleich. Eins der Bücher, die nicht auf die Eltern bzw. auf Eltern mit kleineren Kindern abzielen, sondern auf die jungen Menschen oder jungen Erwachsenen selbst. Vom Entscheidungsprozess, die Schule nicht oder nicht mehr zu besuchen, hin zu der Entscheidung, die der junge Mensch trifft, über den Deschoolingprozess auch in einzelnen Bereichen bis hin zu den ganz praktischen Fragen: finden der eigenen Berufung und Möglichkeiten wie Studium und co mit Beispielen von Unschoolern. Eins jener Bücher, die lebensverändernd wirken können.

Mary Griffith – Das große Unschooling Handbuch – Freilernen: Die ganze Welt als Klassenzimmer Anhand einer beispielhaften Woche wird für verschiedene Themen, die Menschen oft beschäftigen, wenn es ums Freilernen geht, der Alltag geschildert – mit lesen und Schreiben, Mathematik und Problemlösungen, Geschichte und Künste – es geht aber auch um Veränderungen, wenn die Kinder älter werden sowie den Umgang mit Zweifeln und Herausforderungen.

Gerade in den amerikanischen Büchern wird oft deutlich, worum es eigentlich geht, wenn Schulpflicht und alles, was so daran hängt an Überlegungen, kein Thema ist.

In den englischen Büchern geht es eher um die Unterscheidung der early years unter 10 und des Lernens der älteren Kinder.

3) Thema Freie Schulen

„Schätze bergen – Alltag in Freien Alternativschulen“Nicola Kriesel und Ralf Kasiske haben über drei Jahre hinweg verschiedene Freie Alternativschulen in Deutschland besucht und für das unerzogen Magazin porträtiert. Das Buch fasst diese Berichte auf und ergänzt sie durch Gespräche, wie es an den Schulen danach weiterging. Außerdem sind Berichte und Gespräche z.B. über die Schulen als sicheren Ort und über Inklusion an Freien Alternativschulen enthalten.
(Nicola Kriesel ist beim Live-Webinar im Rahmen des Bildungskongresses dabei und steht für Fragen zur Verfügung)

Die Sudbury Valley School: Eine neue Sicht auf das Lernen – Martin Wilke (Hrsg.), Sudbury Valley School Press – Textsammlung zu den Sudbury Schulen, bei denen die Schüler jederzeit selbst bestimmen, was, wann, wo und mit wem sie lernen. Es gibt keinen Lehrplan, keine Bewertungen und keine Klassenstufen.

Endlich frei!: Leben und Lernen an der Sudbury-Valley-Schule (Mit Kindern wachsen) – Daniel Greenberg – Einer der Mitbegründer der Sudbury Valley Schule berichtet anhand zahlreicher Beispiele aus dem Alltag mit gelebter Gleichberechtigung zwischen Schülern und Lehrern.

Anmerkung: Sudbury ist seit 35 Jahren ein absolutes Erfolgsmodell – helft der deutschen Sudbury-Schule am Ammersee, die zum Schuljahresbeginn geschlossen wurde und gerade mit heftigen Problemen kämpft !

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Wenn Ihr diejenigen Autoren nochmal hören wollt, die Teil des Bildungskongresses sind – vom 30.9. – 4.10.2016 ist mit erneuter kostenloser Freischaltung aller Videos nochmal Eure Chance dazu. Außerdem ist das Kongreßpaket nochmal vergünstigt erhältlich und im Anschluß gibt es ab dem 5.10. Live-Webinare für Deine Fragen mit einigen der Experten.

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9 Kommentare, sei der nächste!

  1. und was ist deine empfehlung fuer jemanden, der dodd seit jahren wiederholt liest, unschooling lebt und gerne „mehr“ lesen will? ich brauch nicht wirklich ein buch lesen, das mir sagt, warum schule doof ist. mir geht es um alltag leben, beduerfnisse von zwei (oder mehr) kindern unter einen hut bringen, strewing, rolle der eltern im lernprozess usw. aber auch leben als aussenseiter, reaktionen von aussen usw. danke fue die interessante liste!

    1. Liebe Tania, im deutschsprachigen Raum wirst Du da nicht fündig werden – da bleibt aufgrund der ollen Schulpflicht vieles im Ansatz stecken.
      Hm, ich nehme an, die meisten wirst Du kennen – Joyce Fetteroll z.B., die wir mit einem schriftlichen Interview im Kongress hatten.
      Da finde ich Podcasts auch oft sehr hilfreich – Stories of an unschooling family z.B. von Sue Elvis, Celebrating the unschooling life oder The Unschooled Experiment Podcast.
      Herzlichen Gruß !

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