Gedanken auf dem Weg zum Schulfrei-Festival

Wir sitzen im Wohnmobil auf dem Weg zum Schulfrei-Festival, das ziemlich genau jetzt beginnt. Leider sind wir noch einige Fahrtstunden entfernt, aber so ist das nunmal oft mit drei Kindern. Zumindest bei uns ist die Konstante dann oft, dass Dinge etwas anders laufen als geplant. Und das man auf jeden Fall und sowieso Zeit braucht beim Fahren und beim Reisen.

Ich freue mich auf’s Festival. Alte und neue Freunde und Bekannte treffen, an Workshops teilnehmen und selbst ein bisschen über Windelfrei sprechen, sicher auch wieder neue Kontakte knüpfen, über den Bildungskongress sprechen (ja, ich benenne ihn um, denn es wird ja eher ein Kongress sein, da die Protagonisten nacheinander sprechen).

Wie schön, so gut wie alle Speaker beim Konferenz-Teil des Schulfrei-Festivals werden auch beim Bildungskongress zu Gast sein. Das bedeutet, auch diejenigen, die nicht zum Festival kommen können, weil sie keine Karten mehr bekommen haben, nicht so langfristig planen können, es zu weit oder alleine oder finanziell nicht machbar ist; all jene können dann dabei sein. Das macht mich froh; war dies doch mein Ansatz, warum es sowas auch online geben müsste. Naja, und weil ich eh ein Verfechter des Online-Elternclans bin:)

….Ähnlich oder sogar noch mehr so geht es mir  mit einer Art Attachment-Parenting-Online-Kongress, denn die Offline-Variante -über die ich hier geschrieben habe – barg und birgt ja die gleichen Schwierigkeiten; eher noch stärker, da die Teilnehmer hier z.T. noch kleinere Kinder haben und Fahrt mit Babies und Kleinkindern hier noch mehr ein Thema ist,ebenso wie (externe) Kinderbetreuung bzw Nichtbetreuung (die es auf dem Schulfrei-Festival ja logischerweise eh nicht braucht:)) Aber gut, auch nach dem Bildungskongress wollen ja noch Projekte her, auf die ich mich direkt stürzen kann, mir gehen ja die Ideen nicht aus;) Dias kommt dann also wohl als Nächstes …commit… Und feinerweise habe ich ja schon einige Teilnehmer, die aus diesem Bereich bekannt sind, auch beim Bildungskongress- ist ja auch klar, für mich gehört das alles zusammen, aus meiner Sicht und Auffassung beginnt „lernen“ ab Geburt und Attachment Parenting,  generell ein bindungs- und beziehungsorientiertes Elternsein hört nach dem 1. oder 3. Geburtstag nicht auf. Ich bin ja auch selbst seit Jahren in der Begleitung auch der Eltern kleinerer Kinder tätig (sh. Ressourcen -familienleicht).Aber erstmal den Bildungskongress gut schaffen:)….

Ähm ja. Ich sach ja, Gedanken auf dem Weg und bei meinem ersten Handy-Blogbeitrag.

Und ausnahmsweise tagsüber schreibend, weil das kleine Kind schläft und die Großen alleine miteinander spielen wollen gerade.

Das ist jetzt das dritte Schulfrei-Festival. Meine Gedanken schweifen zurück. Das erste fand 2013 statt. Wir waren gerade relativ kurz vorher aus dem Freilernercamp abgereist, wo wir die ersten und zweiten Schritte gingen zur Planung eines Freilernerdorfes. Mit viel Freude und viel Frust und ganz vielen Learnings. Mit dem Wissen, dass vieles gelingt, wenn man zusammenhält – wie ein ganz spontaner Umzug mit 40 oder 50 großen und kleinen Menschen ungeplant auf ein völlig fremdes Gelände. Mit einem ersten Erspüren von Grenzen, der eigenen und der der Anderen und dem Wissen, dass auch manches auf der Strecke bleibt oder einem die Puste ausgeht, nicht alle das gleiche Tempo gehen können. Und mit den ersten Visionen von dem, was sein könnte. Schritte aus der Komfortzone und Verlust von Angst. Teilweises Unverständnis in der Heimat: wie kann man hochschwanger 2 Monate irgendwo im brandenburgischen Nirgendwo verbringen (das war ein digital detox, bevor es den Begriff überhaupt gab;)) ? In einem Wohnwagen oder eilig von lieben Menschen grob vorbereiteten Bauwagen, nachdem man selbst derart campingunerfahren ist, das man nicht mal einen Schlafsack oder ein Zelt besitzt. Allein mit zwei kleinen Kindern, weil der Mann hunderte km weit weg im Job festhängt. Aber allein ist man unter Freilernern nicht, und manche Verbindungen, Freundschaften und Visionen halten bis heute.

Zum Festival selbst konnten wir dann nicht kommen, denn an diesem Samstag wurde zuhause im Geburtspool unser Sohn geboren. Ein echtes Schulfrei-Festival-Kind, sozusagen;)

Ein Jahr später kamen wir direkt aus England zum Festival. In Sachen Camping und Co auch off the grid waren wir zwischenzeitlich durch das Leben auf 11qm Wohnmobil auf unserer Freilern- Tour durch Europa alte Hasen;) Einige Reisegefährten von den Freilernerdörflern hatten wir gleich mitgebracht. Ganz so „familienfestartig“ mit alten Bekannten wird es dieses Jahr wohl nicht werden; einige reisen nach wie vor, was die Ticketplanung erschwerte, andere hat die Schulpflicht anderweitig „verweht“. Aber viel neues, auch die Zahl derer, die sich schon mit ganz kleinen Kindern informieren oder als Freilerner leben, nimmt sehr zu :), das war damals bei uns ja erstmal noch sehr übersichtlich.

Naja, und heute sind wir mit unserem treuen Begleiter WoMo und nach einem Beinahe-Umzug nach Berlin auf dem Weg 🙂

Insgesamt finde ich es großartig, was sich so in den letzten 5,6,7 Jahren getan hat, die „Bewegung“ ist im Vergleich zu unseren Anfängen mittlerweile riesig und weiter wachsend – und das eigene innere Wachsen hält ja sowieso keiner auf 🙂

Mit all den nostalgischen Erinnerungen nähern wir uns so langsam endlich dem Ort des Geschehens.

Ich freue mich riesig, neue Leute oder welche, mit denen ich bisher nur online vernetzt bin, kennenzulernen . Meine Windelfrei-Workshops sind morgen und übermorgen vormittag, soweit ich weiß, wer mag, spricht mich danach gerne an 🙂

Ansonsten, schreibt mir gerne Eure Fragen, was Ihr wissen wollt! Manches kann vielleicht im Rahmen des Festivals beantwortet werden.

Und wer sich mit Filmvertrieb in D auskennt, darf sich auch gern bei mir melden, da bringe ich nämlich eine Frage mit.

Ah, und die Flyer sind gerade noch rechtzeitig gekommen und sind natürlich mit an Bord:

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Ich freue mich auf Euch!

 

 

 

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