Die große Vision – wie wir uns unsere „perfekte Welt“ schaffen. Kommst Du mit?

Träumst Du auch manchmal vor Dich hin? Hast Du auch manchmal ne Vorstellung davon, wie um Dich herum eine „perfekte Welt“ aussehen könnte?

Bei mir kommt oft dieser Gedanke angeflogen. Wie ich mir das vorstelle? Das erzähle ich Dir gern:

Die drei Grundpfeiler meiner Vorstellung einer – ok, vielleicht nahezu – perfekten Welt:

– bedürfnisorientiertes und erziehungsfreies Aufwachsen unserer Kinder
– freie und selbstbestimmte Bildung für jeden – ob in einer Institution oder auch nicht
– selbstbestimmtes Arbeiten, am besten mit bedingungslosem Grundeinkommen

Warum diese Grundpfeiler?

Kinder sind perfekt!

Kinder kommen zur Welt und bringen alles mit, was sie brauchen. Schon als vermeintlich kleine hilflose Babys können sie sich bemerkbar machen, wenn sie hungrig oder durstig sind oder einfach Nähe brauchen. Kannst du dir vorstellen, dass man ein Baby in einem Raum voller Menschen überhört, wenn es anfängt zu weinen und so seinem Bedürfnis – wenn leise nicht gehört, dann eben laut – Ausdruck verleiht?

Und so geht es weiter. Kinder sind perfekt. Sie lernen selbständig laufen und sprechen, klettern, balancieren und so weiter… Sie sind glücklich und schöpfen aus dem Vollen, können sämtliche ihrer Ressourcen aktivieren, wenn ihre Bedürfnisse gestillt werden. Das sind neben Hunger und Durst so Dinge wie Nähe, Beziehung zu ihren nächsten Menschen, Selbstwirksamkeit und Begleitung, wenn sie das wünschen. Kinder möchten gesehen werden und lernen im wahrsten Sinne des Wortes „spielend“. Bedürfnisorientierung…

Unsere Umwelt verändert sich unaufhaltsam

Wir als Eltern begleiten unsere Kinder und wollen ihnen dabei helfen, in ihrem Leben jederzeit zurecht zu kommen, wir wollen sie auf´s Leben vorbereiten. Aber, was passiert denn im Leben unserer Kinder in der Zukunft? Wie sieht die Zukunft aus? Fest steht, dass nichts so beständig ist wie der Wandel. Alles ist im Wandel. Die komplette Umwelt verändert sich. Permanent.

Wenn ich mir vorstelle, dass ich mit diesem grauen Wählscheiben-Telefon aufgewachsen bin, das es dann auch später in grün gab. Und das meine Großeltern einen schwarz-weiß-Fernseher hatten. Und dass es früher nur 3 Programme im diesem Fernseher gab.
Dann schaue ich mir heute an und wenn ich 40 Jahre weiter denke, weiß ich nicht, wo die Technik uns hingeführt haben wird. Und das ist nur ein Punkt.

Was ist mit der Güterverteilung in der Welt? Mit Kriegen und ihren Folgen? Mit Geflüchteten? Die Menschen sind nicht mehr bereit zu einer Aufteilung der Welt in „mein reicher Teil“ – „Dein armer Teil“. Die „Neusortierung“ der Welt beginnt gerade erst. Was kommt da auf uns zu? Vor welchen Herausforderungen werden unsere Kinder stehen? Wie werden sie ihnen begegnen. Welche „Skills“ brauchen sie?

Der Mensch ist ein „Gewohnheitstier“

Unsere Sicht der Dinge ist geprägt von unseren Erfahrungen die wir im Laufe des Lebens mitbekommen haben, unseren Entscheidungen, die wir in bestimmten Situationen getroffen haben. Wir neigen dazu, einmal gelöste Probleme immer wieder auf die gleiche Art und Weise zu betrachten und zu lösen.

Aber ist das ein Rezept, das auch „morgen“ unseren Kindern hilft? Wenn wir erziehen, geben wir unseren Kindern unsere Lösungen mit auf den Weg, unsere Sicht auf die Dinge. Voreingenommen, geprägt durch unsere Erfahrungen.

Eines blenden wir jedoch oft aus: Unsere Umwelt verändert sich – permanent und drastisch!
Wenn wir ihnen unsere Lösungen als (einzig) „richtig“ vermitteln, nehmen wir, oder zumindest vermindern wir, ihnen die Chance, eigene neue kreative Lösungen zu finden. Oft sind die sogar viel passender, als wir uns das jemals hätten vorstellen können 😉 Geben wir ihnen die Möglichkeit dazu! Lassen wir sie IHRE WEGE gehen, anstatt sie zu erziehen und ihnen unsere Sicht auf die Welt „aufzudrücken“. Verabschieden wir uns von Erziehung – lasst uns unsere Kinder begleiten und wirklich ihren Weg finden, auch wenn der vielleicht manchmal ganz anders aussieht, als wir uns das überhaupt vorstellen können.
Es ist nicht unsere Landkarte, es ist ihre.

Augenmerk auf der Fülle

Das eigentlich Fatale am Erziehen jedoch ist, dass unsere Kinder unbewusst die Meta-Botschaft mitnehmen „So wie ich bin, bin ich nicht ok!“ – Warum? Erziehung richtet sich nach dem Mangel aus. Wann erziehe ich mein Kind? Wenn ich meine, dass es etwas anders machen muss, dass das was oder wie es Dinge gemacht hat nach meinem Dafürhalten nicht in Ordnung oder zumindest verbesserungswürdig war.

Lieber will ich mit meinen Kindern in Beziehung treten. Dinge hinterfragen. Mich mit ihnen auf Augenhöhe befassen und versuchen, die Welt aus ihrer Sicht zu sehen. Ich will sie nicht maßregeln und verurteilen – und ich will es akzeptieren und wertschätzen, wenn sie Dinge anders machen als ich es getan hätte. Ich will mir bewusst machen, dass Kinder – wie oben beschrieben – junge Menschen sind, die perfekt ausgestattet auf diese Welt kommen. Kinder sind gut, sie schöpfen aus der Fülle. Von sich aus richten sie ihren Blick nicht auf den Mangel, sondern ihnen gehört die Welt. Und sie kommen auf eben diese, um sie zu verändern ! Das ist ihr „innerer Auftrag“ seit Bestehen der Welt.

Leben ist Lernen

Mit diesem Bewusstsein kann ich auch darauf vertrauen, dass junge Menschen zum jeweils für sie richtigen Zeitpunkt lernen. Sie lernen laufen, sie lernen reden, sie lernen, sich in ihrem Umfeld zu bewegen, mit anderen Menschen zusammen zu sein.
Kinder lernen Dinge von selbst – aus ihrer Neugierde heraus, ihrem Entdeckergeist. Sie lernen Dinge durch Nachahmung, durch ständige Wiederholung im Spiel, aus IHREM Antrieb heraus. Aber nur, wenn man diesem Antrieb auch seinen freien Lauf lässt!

Kinder, sprich junge Menschen, lernen lösungsorientiert aus sich heraus. Da ist etwas, das sie interessiert, etwas das sie gerne „begreifen“ wollen – und zwar ganzheitlich. Wie wächst dieser Baum? Was passiert in den Blättern? Warum wandelt er Kohlendioxid in Luft um? Jetzt ist der Baum soooo groß und auch oben in den Spitzen soooo grün – wie schafft es denn der Baum, das Wasser aus dem Boden in den Baumwipfel zu transportieren?

Aus der intrinsischen Motivation der Kinder heraus werden Dinge untersucht und hinterfragt, manchmal nachgebaut, manchmal nachgeahmt. Oftmals stellen Kinder Fragen, die wir Erwachsenen einfach verdrängt haben. Wir denken gar nicht darüber nach, weil wir mit anderen Dingen beschäftigt sind, weil unsere Sicht auf die Welt bereits besteht. Wir haben unsere Glaubenssätze, unsere gemachten Erfahrungen und deren Interpretation.

Freies „kindliches“ Lernen erfolgt meistens lösungsorientiert aufgrund der natürlichen Neugierde. Es ist z.B. motiviert durch die Frage: „Wie schaffe ich etwas, das ich erreichen will?“ Das klassische „tun, was mich interessiert“, das intrinsisch Motivierte – meistens haben wir Gründe, warum uns etwas interessiert, begeistert. Irgendetwas ist da, das wir verstehen wollen.

Nachhaltiges Lernen erfolgt immer aus der eigenen Motivation. So gibt es Dinge aus meiner Kindheit und Jugend, die vergesse ich nicht, weil sie mich maßlos faszinierten. Bei vielen Dingen jedoch, die ich ausschließlich aus der Motivation für eine gute Klausurnote lernte, klaffen heute bei mir massive Wissenslücken. Als wäre es niemals da gewesen. Das stört mich nicht, denn ich weiß, wenn ich es bräuchte oder wollte, könnte ich es wieder lernen – mit einem neuen aktuelleren Wissensstand.

Mit Zwang – und dazu zähle ich den Schulzwang – lässt sich höchstens Mittelmäßigkeit erreichen. Lassen wir doch jeden Menschen, ob jung oder alt, das lernen, was ihn interessiert. In meinen Stärken lerne ich schnell, es geht einfach. Ich kann Exzellenz entwickeln, mein Potential voll entfalten, meine Begabung voll einbringen.
SO sollte man lernen dürfen, ob mit einer Institution oder ohne – und auch das selbst entscheiden dürfen. Und immer wieder neu – denn nicht immer ist die passgenaue Lösung von heute auch morgen noch die Richtige.

Start with WHY

Es gibt ein „Wozu machen wir das?“, ein Warum. Häufig ist uns dieses nicht bewusst. Und ich meine damit nicht das Wozu aus dem Außen – um z.B. eine bestimmte Note zu bekommen, unserem Chef zu genügen und ähnliches. Ich meine das innere Wozu, das Ziel. Das uns, genau wie unsere Kinder, Hürden überwinden und auch in schwierigen Zeiten durchhalten lässt.
Bin ich beispielsweise beseelt von Musik und möchte unbedingt Gitarre spielen können ? Dann werde ich es lernen und es wird mir – meistens – sogar leicht fallen, aber vielleicht nicht immer. Aufhören werde ich jedenfalls nicht – es sei denn, etwas anderes begeistert mich noch mehr und ich lege meinen Fokus darauf – da waren sie wieder, die Scanner und die Taucher…

Selbstbestimmtheit neu lernen

In unserer Gesellschaft werden viele Dinge vorgegeben. Viele Dinge werden institutionalisiert und propagiert. Kinderkrippe, Kindergarten, Schule, Studium, Ausbildung – alles wird vorgeplant von „Fachleuten“. Wo bleibt das Nachdenken über den eigenen Weg? Darüber was man selber eigentlich gerne machen würde. Und wie?
Oftmals hat man den Eindruck, als Eltern anscheinend nicht zu genügen. Man bekommt sein Kind und dann kommt es in die Kinderkrippe zu Menschen die gelernt haben, mit Babys umzugehen. Wir Eltern nicht? Und wie können wir es denn lernen, wenn wir uns gar nicht die Chance dazu geben? So geht es weiter. Eltern und Kinder sind getrennt, oftmals gehen Eltern(teile) zum Großteil arbeiten, um die Betreuung der Kinder bezahlen zu können. Was ist das für eine seltsame und unlogische Idee?

Wir haben oft die Selbstbestimmtheit verlernt und dürfen sie heute zum neu lernen. Wie will ich mein Leben gestalten? Was will ich haben und was nicht. Was macht mich glücklich? Ich muss nicht alles als gegeben hinnehmen. Wir haben das Privileg, in unserem Land die Möglichkeiten, Dinge zu ändern, so anzupassen, wie sie für uns gut und angenehm sind.
Dazu ist jedoch notwendig, sich vom einem oder anderen mit den Jahren erlernten Glaubenssatz zu trennen. Neue Wege und Veränderung für sich zuzulassen – ein „deschooling-Prozess“ – eigenständig denken und handeln neu und bewusst erlernen.

Neue Arbeitsmöglichkeiten – auch und gerade für Familien

Auch unser „Broterwerb“ ist veränderbar – in den allermeisten Fällen. Viele Menschen fragen sich heute, wie sie wieder für sich selbst entscheiden können. Es gibt neue Möglichkeiten der Arbeit, neue technische Entwicklungen, die uns erlauben, einer Arbeit nachzugehen, die in den meisten Firmen der heutigen Zeit zumindest hier in Europa noch keinen Einzug gehalten hat.

Neben der technischen Entwicklung ist die demographische Entwicklung interessant. Die jungen „Generation Y“ fragt mehr nach dem Sinn in der Arbeit, die ältere Generation konfrontiert ihre Vorgesetzten – auch mit über 50 Jahren noch – plötzlich mit Homeoffice-Anforderungen, für mehr Lebensqualität… Nach dem Renteneintritt der „Baby-Boomer“, mit dem „Pillenknick“, wir es erst recht so weitergehen. Gleichzeitig werden immer mehr und immer komplexere Tätigkeiten von Robotern und Maschinen erledigt werden können und werden – es bleibt das, was uns als Menschen ausmacht. Wir werden auch daher immer mehr tun können, was wir lieben – denn auf Dauer werden wir zum Geldverdienen immer weniger selbst nötig sein.
Das digitale Arbeiten – orts- und manchmal sogar zeitunabhängig – hält so langsam Einzug auch hier im deutschsprachigen Raum. Die Bewegung der „Digitalen Nomaden“, die von jedem Ort der Welt aus arbeiten können an dem es Internet gibt, hat steten Zulauf.

Mein Ziel ist es, diese Möglichkeiten auch und gerade Familien zugänglich zu machen. Für mehr Zeit zusammen! Gemeinsam statt getrennt, um ein gemeinsames Leben als Familie möglich zu machen, unabhängig von Büro-Anwesenheits-Zeiten. Hin zu Produkten die nachhaltig sind, die skalierbar sind, die mit Tätigkeiten verbunden sind, die man liebt und die nicht weniger als den Anspruch haben die Welt zum Guten hin zu verändern – zumindest ein bisschen…!

Bedingungsloses Grundeinkommen
Eine soziale Grundausrüstung könnte das bedingungslose Grundeinkommen darstellen. Es holt die Menschen aus der Bittsteller-Funktion heraus und ermöglicht ihnen eine Grundlage, auf der sie ihr Leben aufbauen können. Menschen wollen einen Beitrag leisten. Menschen wollen nützlich sein. Menschen streben nach Zugehörigkeit. Gleichzeitig bremst ein Leben im Mangel und ein Überleben, das an Bedingungen geknüpft ist, uns aus, weil es einen großen Teil unserer Gedanken umfasst.
Wenn wir keine Angst um unsere Existenz und Zukunft haben müssen, sind diese Gedanken frei und wir können zu unserer wahren Kreativität und Größe finden und damit etwas von echtem Wert schaffen. Ich glaube fest an das bedingungslose Grundeinkommen für jeden. Als Steuer- und Finanzfachfrau weiß ich zudem, dass es auch rechnerisch gehen kann 😉 Für unabdingbar halte ich es in Zeiten wie der RushHour des Lebens, für Familien mit kleinen Kindern, die Kinder selbst und für alte, beeinträchtigte oder kranke Menschen. Für ein würdiges Leben für alle und raus aus einer Kultur der Angst.

Wir haben das große Privileg, in Gesellschaften zu leben, in denen die Basis der Bedürfnispyramiden gedeckt ist. Wir dürfen und müssen uns sogar Gedanken über „den Rest“ machen.

Meine große Vision, zu deren Realisierung ich beitragen will, sieht wie folgt aus:

Kinder wachsen erziehungsfrei, bedürfnisorientiert, gleichwürdig auf. Das wird selbstverständlich. Jeder versteht, dass dies die Basis darstellt, und das diese Kinder relativ häufig auch zu erziehungsfreien, bedürfnisorientierten, gleichwürdigen Erwachsenen heranwachsen werden (aber Vorsicht, es gibt keine Garantie 😉 und „ich erziehe mein Kind nicht, damit es zu einem netten Erwachsenen wird“ ist eine blöde Idee ). Weil sie in ihrem Inneren wohlgenährt und frei von Mangel sind, weil sie wissen, dass sie wert-voll und der Liebe wert sind, weil ihre Bedürfnisse gesehen werden, können sie überhaupt die mentalen und psychischen Kapazitäten haben, die Bedürfnisse anderer Menschen zu sehen und zu fühlen. Alles Andere ergibt sich daraus 😉

Eltern deschoolen – für sich selbst und ihre Kinder. Durchschauen alte Muster, entscheiden, ob die heute noch einen Wert für sie haben. Denn sie haben gesehen und gelernt, wohin der andere Weg führt: in Burn- und Bore-Out, Krankheiten oder Unzufriedenheit für viele, in Unsicherheit, in die Suche nach dem wahren Leben mit 30, 40, 50 oder mehr Jahren.

Menschen haben die freie Wahl, wie und wo sie lernen. Sie wissen, dass Freilernen auch in einer Schule stattfinden kann – wenn und weil es auf einer eigenen Entscheidung beruht. Es gibt mehr freie Schulen und auch die Staatsschulen sind völlig verändert. Schulen sind zu offenen Lernorten geworden, in denen niemand sein muss, der nicht dort sein möchte – in denen aber auch niemand ausgeschlossen wird, der gerne hinein will. Durch die Abschaffung der Schulpflicht sind Ressourcen freigeworden, die Lehrer und Pädagogen für dafür nutzen können, mit jenen zu arbeiten, die das wirklich möchten, weil sie freiwillig da sind. Lehrer sind deshalb nicht mehr ständig überlastet oder dem Burnout mindestens nahe. Auch sie haben ihre Biografiearbeit geleistet, eigene Themen bewußt gemacht und aufgearbeitet und laufen nicht Gefahr, jungen Menschen ihre Vorstellung darüber, wie Dinge zu sein haben, überzustülpen.

Auch Erwachsene entscheiden selbst über ihre Bildung und lassen sich die Verantwortung dafür nicht aus der Hand nehmen. Familien können zusammen sein, wenn sie das möchten. Sie verdienen ihr Geld oft online und entscheiden selbst, wo sie leben. Sie verdienen ihr Geld mit etwas, das ihnen wertvoll ist, dass sie lieben – und sie können gut davon leben.
Sie können entscheiden, wieviel sie arbeiten wollen, weil es eine Art bedingungsloses Grundeinkommen gibt, mindestens in der „RushHour des Lebens“ mit Kindern oder alten/kranken/pflegebedürftigen Angehörigen, besser generell. Das frühere Befürchten, dass Menschen mit einem Grundeinkommen nichts freiwillig machen, ist verschwunden; jeder weiss, dass Menschen zum Gemeinwohl beitragen wollen.

Auch Arbeitgeber haben verstanden, dass Mitarbeiter, die sich gesehen, gehört und wahrgenommen fühlen, engagiert sind und sich gerne wie ein „Unternehmer im Unternehmen“ verhalten. Daher nehmen sie Abstand von der Präsenzkultur, die aus dem Kontrollbedürfnis heraus lange aufrecht erhalten wurde, weil man nicht glaubte, dass Menschen arbeiten, ohne dass ihnen jemand dabei zuschaut oder Druck macht. Sie wissen, dass Begeisterung und Sinnempfinden der beste Weg zu Lernen und engagierter Arbeit sind. Sie wissen, dass jeder Mensch ein „Warum“ hat.

Das ist in kurzer Zusammenfassung meine Vision, mein Warum, das was ich liebe und vielen vielen Menschen zugänglich machen will. So versuche ich mein Leben zu führen, deshalb betreibe ich mein Business und tue, was ich tue, privat wie beruflich, das ist mein „Big Picture“.

Folgender Ted-Talk „Start with why“ beantwortet die Frage, wieso ein „Warum“ auch die Basis für beruflichen Erfolg ist:
Start with why

Nun habe ich zwei Fragen an Dich:

– Bist Du dabei, bei dieser Vision ?
– Was ist DEIN Warum?

Schreib es mir in die Kommentare oder schick mir eine mail !

Wir haben große Pläne – wenn Du mehr darüber erfahren willst und bei unserer Vision dabei sein willst, trage Dich einfach in unseren Newsletter ein, hier oder auf bildungskongress.com (dort kannst Du auch gleich das Interview mit Prof. Peter Gray aus dem Kongress in voller Länge genießen).

Ein Teil der Vision ist bereits der Bildungskongress – vom 30.9.-4.10. kannst Du hier nochmal 59 Interviews zu bedürfnisorientiertem und erziehungsfreiem Familienleben, Freilernen, freien Schulen, selbstbestimmtem Lernen – leben und Arbeiten, zeit und ortsunabhängigem Online-Business etc. sehen und hören.

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13 Kommentare, sei der nächste!

  1. Danke für dir schöne Zusammenfassung!!! Ich hoffe auch, dass die Bewegung immer größer wird!!! Und dass immer mehr Eltern spüren, dass ein anderer Umgang miteinander soooo viel bewirken kann….
    Ich frag mich nur: Es heißt so oft, dass ein Online-Buiness das Non-plus-ultra ist..zumindest klingt es oft so…, es muss doch aber auch andere Wege geben, oder?? Ich mag mir grad nicht vorstellen, immer nur vor der Kiste zu sitzen…(?!)
    LG Claudia

    1. Liebe Claudia,
      danke Dir !
      Zum Thema Online-Business: es ist ganz sicher nicht das einzig Wahre, zumindest nicht für jeden 😉
      Ich finde nur, es gibt eine extreme Freiheit, gerade wenn kleine (vielleicht auch nicht außerhalb der Familie Betreute ;)) Kinder da sind oder Kinder nicht zur Schule/Kindergarten gehen: für die zeitliche Unabhängigkeit und in Sachen Schulpflicht (und generell) manchmal eben auch die örtliche.
      Zum Glück braucht man auch beim Online-Business nicht nur vor der Kiste zu sitzen (auch wenn es diese Zeiten natürlich auch gibt). Ich persönlich sitze inzwischen mit Online-Business weniger vor dem Computer als in meiner Angestelltentätigkeit als Abteilungsleiterin Finanz- und Rechnungswesen – und da waren durch die Führungsposition meine Tätigkeiten oft auch in Meetings etc. und schon deutlich weniger vor dem Rechner. Das ist aber eine wichtige Anregung; dem widme ich mich demnächst gerne auch mal, denn dieser Gedanke ist doch bei vielen da.
      Letzten Endes finde ich es wichtig, dass wir die Arbeit tun, die uns Freude macht, und in einer Form, wie sie am besten für uns passt.
      Lieben Gruß
      Lena

  2. Sehr schöne Vision, die wohl eine Utopie bleiben wird… Beim Erziehen und dem Lernen bin ich voll auf deiner Seite, nur beim Online-Arbeiten wird es für einen Großteil unserer Mitbürger schwierig. Oder kommt der Handwerker – der auch liebender Vater ist – dann durch die Datenleitung? Oder steht im Geschäft dann ein Videoterminal mit der Verkäuferin die von zu Hause aus arbeitet?
    Ein Grundeinkommen wäre toll, nur glaub ich ist das wirklich schwer zu realisieren. Ich weiß nicht ob unsere Bevölkerung wirklich reif und verantwortungsvoll genug dafür ist…
    Der Mensch ist ein Gewohnheitstier, das nicht gern alte Pfade verlässt…

    1. Liebe Angie, ich bin da (wie Du merkst :-)) gar nicht so pessimistisch. Bis die Vision in allen Teilen realisiert sein wird, wird es evtl. noch 1-2 Generationen dauern, dass kann ich mir schon vorstellen. Vielleicht geht es auch viel schneller. Ich schau dann vom Lehnstuhl aus, was draus geworden ist 😉 Das Nicht-Erziehen ist die Basis, aus meiner Sicht. Wer sich seiner selbst bewusst ist, mit allen Ängsten, Unsicherheiten und Blockaden, und angenommen ist mit allem, was ihn bewegt, der kann sich wirklich entfalten und seine Kreativität kann Bahn finden. Was für eine Fülle ist das, wenn Menschen tun, was sie gern tun, weil sich das leicht und einfach anfühlt. Das kann, aber muss kein Online-Business sein. Es gibt viele Möglichkeiten für Online-Business, viel mehr, als die meisten denken. Trotzdem ist auch dies ein Wunsch zur Wahlfreiheit: online arbeiten können – aber nicht müssen – das wäre ja wieder nur die andere Seite der gleichen Medaille. In der Zukunft werden viele oder die meisten der Arbeiten, die wir heute kennen, von Robotern und künstlichen Intelligenzen erledigt werden können. Das ist einfach so – ob wir das wollen oder nicht, die Möglichkeiten sind da. Wir haben eine Wahl, ob und inwieweit wir sie nutzen.
      Viele werden vielleicht noch nicht reif für das Grundeinkommen sein, denn die meisten von uns haben ja nicht wirklich reifen und Verantwortung übernehmen dürfen. Aber irgendwann kann man anfangen damit – sonst bleibt es sicher eine Utopie 🙂 Anfangs wird das holprig sein, vergleichbar dem Deschooling und dem Beginn des Verzichts auf Erziehung, wenn man ausgetretene Pfade verlässt und durchs Holz stolpert 😉 Ich glaube dran und wir haben ja noch ein Leben Zeit dafür 🙂

  3. Hallo liebe Lena!
    Was für ein herzerwärmender, inspirierender Text. Danke erstmal dafür!
    Ich gehe in allen Dingen, die du ansprichst, mit dir konform, sei es, dass Kinder perfekt ausgestattet auf die Welt kommen, dass auch jeder Erwachsene selbst bestimmt lernen sollte und die Idee mit dem Grundeinkommen.

    Zur Zeit bin ich in Ausbildung zur Erzieherin, diese geht im August weiter. In meinem vorherigen Ausbildungsjahr zur Sozialassistentin durfte ich ein 10 monatiges à 3 Tage die Woche Praktikum im Kindergarten absolvieren. Ich habe mich viel an den Erzieherinnen der 25 Kinder Gruppe orientiert, aber auch oft in mich hinein gehorcht und mich gefragt, wieso sich diese beiden Frauen z.B. (meistens) nur den Kindern zu wandten, wenn sie Kritik, Tadel oder Unmut über deren Handlungen äußern wollten… Innerlich ist in solchen Momenten meistens etwas kleines „zerbrochen“, weil ich mir dachte: was ist mit Lob, Anerkennung oder dem Bestärken der aus den Kindern selbst kommenden Handlungen?

    Oft habe ich in Situationen mit Kindern so gehandelt, wie ich dachte, dass es auf Seiten der Erwachsenen auf Zuspruch stößt oder weil die anderen beiden Erzieherinnen es genau so machen würden… im Nachhinein ärgere ich mich ein bisschen darüber. Dass ich nicht meinem Herzen gefolgt bin und einfach danach gehandelt habe, was es sagt, ohne darüber nach zu denken, was die anderen darüber sagen. Aber ich finde, das ist immer schwerer, wenn man wenige auf seiner Seite hat, sprich, die die gleichen Ansichten teilen, als wenn man umgeben von Gleichgesinnten / Gleichdenkenden ist.

    Ich weiß jetzt schon, dass die kommende Ausbildung nicht das Ziel für mich ist, wiege mich damit aber in Sicherheit, meine Zeit nützlich zu verbringen, solange bis ich einen besseren Plan habe.
    Das Thema Natur- und Umweltschutz ist dabei ein Punkt, der mir sehr am Herzen liegt und den ich jetzt schon verfolge =)

    Mach weiter so mit deinen tollen Texten! Ich lese sie immer gerne, weil ich weiß, es ist gut investierte Zeit und ich ziehe jedes mal etwas aus ihnen.

    Ganz liebe Grüße aus Wolfsburg sendet dir Steffi

    1. Liebe Steffi,
      hab vielen Dank für Deine lieben Worte ! Ich freue mich sehr, dass Dir meine Texte so gut gefallen.
      Ja, ich glaube, das Verhalten, dass Du schilderst, ist nicht selten in Kindergärten – und zumindest ist es nicht selten in öffentlichem Umgang mit Kindern. Überlegen wir uns, wie das für uns als Erwachsene wäre, wenn wir nur schimpfend angesprochen würden? 🙁
      Ich glaube, dass liebevolle Erzieherinnen dringend gebraucht werden, denn es werden ja weiter die Mehrzahl der Kinder Kindergärten besuchen.
      Und ja, es ist immer schwieriger, wenn man (tatsächlich oder vermeintlich) allein auf weiter Flur ist. Daran arbeiten wir ja, dass sich das möglichst vielerorts ändert 😉 Und ich bin da auch nach wie vor optimistisch.
      Wie schrieb mir eine Teilnehmerin an unserem Bildungskongress? Sie fühlte sich, „als sei Freilernen das Übliche und Schulbesuch die Ausnahme“. Es kommt also immer auf das an, was uns umgibt.
      Ganz lieben Gruß zurück,
      Lena

  4. Jaaaaa ich bin dabei <3 Ich hatte schon immer diese Vorstellung von der Welt, seit ich mich erinnern kann, konnte ich nicht verstehen wieso um alles in der welt die Menschen hier auf diesem wunderschönen paradiesischen Planeten sich das Leben und Lernen so schwer machen. In meiner Vorstellung könnten alle genug von allem haben, alles was benötigt wird ist unbegrenzt vorhanden, Fülle ist ein gutes Stichwort! Als ich selber Mutter geworden bin, vor fünf Jahren, habe ich angefnagen zu begreifen wieso es teilweise so schwer scheint….weil wir alle unsere Dämonen mit uns rumtragen und nach aussen projizieren. Im Zusammensein mit meinem SOhn kamen immer wieder Verletzungen zum Vorschein die geheilt werden wollten um ganz in meiner Präsenz sein zu können, um mich selbst von den begrenzenden Glaubenssätzen befreien zu können..eine wunderbare Reise, wenngleich auch immer mal wieder anstrengend 😉

    Meine Vision deckt sich sehr mit deiner…. Ich sehe Mutter Natur völlig gesunden, wenn wir im Einklang mit den natürlichen Gesetzen leben, ich sehe Menshcen Freude an ihrer sinnvollen Arbeit haben, wenn wir alles Unnötige beseitigen… Ich sehe Kinder frei aufwachsen in einer liebenden Gemeinschaft die über die Grenzen der Familie hinausgehen mag, in der jeder seinen Platz finden kann und sich als wertvolles Mitglied des grossen Ganzen sehen kann… Ich sehe wie wir uns alle bewusst für das Ganze einsetzen, um jedem Wesen auf der Erde ein wertvolles Leben ermöglichen zu können in dem die Themen ANgst ums Überleben und die Frage nach dem Sinn des Ganzen ausgemerzt wurden. Danke für deine Arbeit und dass du uns daran teilhaben lässt! Ich bin in meinem Herzen zu 100% davon überzeugt dass diese Welt gerade entsteht, soooviele Menschen teilen mittlerweile diese Vision und auch wenn im AUssen sovieles ausser Kontrolle zu geraten scheint, sind da immer mehr Lichter am Horizont die darauf hinweisen dass wir hier alle bald ganz anders leben könnten <3 Allerliebste Grüße! Laura

  5. hallo meine liebe. wow wow wow. das sind so starke worte und ich bin auf jeden fall für bedingungsloses grundeinkommen, das jeder mensch seine miete bezahlen kann und vielleicht sein essen und dann zeit hat sich um die dinge zu kümmern, die ihm wichtig sind. egal ob familie oder beruf. nur dann, wenn das laster „ich muss geld verdienen“ wegfällt sind wir frei. geld muss entwertet werden, durch diese einkommensunterschiede wird es immer einen „besseren“ oder „schlechteren“ geben. der eine kann sich das leisten, der andere eben nicht, aber nicht weil er schlechter ist, sondern weil er eben einen anderen beruf ausübt, der ihm vielleicht besser liegt oder was auch immer. oder einfach ein job, den er machen muss, um überhaupt etwas zu verdienen. wenn das alles wegfällt, dann sind wir alle gleich. es gibt kein reichen, keinen armen. es gibt einfach nur uns. das was uns ausmacht. jeder hat zeit, sich seine herzenswünsche, seine herzensziele zu erfüllen. damit wird der menschheit geholfen und nicht immer nur arbeiten, arbeiten, arbeiten, um andere vom monat dann die miete und lebenshaltungskosten gedeckt zu haben. das darf in zukunft nicht mehr sein…:) ich wünsche mir so sehr, dass das kommt.

    auch deine aussagen übers freie lernen, schule usw. bin ich deiner meinung..ich kann grundsätzlich auch nicht mehr viel anfangen, mit dem jetzigen schulsystem und möchte, falls ich irgendwann kinder haben werde, sie nicht dort hin stecken. aber meine liebe, ich habe eine frage zum „nicht erziehen“. was bedeutet das? in gewissen situationen verstehe ich das, dass man die kinder einfach machen lassen soll. aber wie ist das wenn man zb. einkaufen geht und das kind sagt, ich möchte das und das..gibt man dann nach oder wie ist es mit wenn das kind zb. nicht mitkommen will, und ich dort gerne hingehen würde usw.
    ich freue mich sehr über eine antwort.
    alles alles liebe
    lisa

    1. Liebe Lisa, entschuldige die späte Antwort, ich dachte, ich hätte längst…
      Nicht erziehen heißt nicht unbedingt einfach machen lassen. Es bedeutet, nicht um eines „um zu“ willens Einfluß auszuüben, also den anderen irgendwo hin „zu ziehen“. Bei Deinem Bespiel mit dem Einkaufen: wenn ich es nicht kaufe, warum tue ich das? Weil ich kein Geld dabei habe, das Monatsbudget es nicht hergibt oder weil ich meine, das wäre notwendig, damit mein Kind nicht verwöhnt wird o.ä.? Damit es lernt, dass man nicht alles haben kann? Aus Prinzip. Sowas. Wenn das Kind irgendwo nicht hingehen möchte, ich aber doch, vielleicht finden wir einen Konsens, der für beide paßt (unden)? Vielleicht gehen wir später, oder woanders hin, worauf wir beide Lust haben?
      Herzliche Grüße an dich
      Lena

  6. Liebe Lena,
    ich habe voller Begeisterung deinen Artikel gelesen, auf den ich gestoßen bin, als ich mich fragend an Google gewendet habe mit der Frage „Warum wünsche ich mir eine perfekte Welt?“ und es hat gut getan, zu sehen, dass es andere gibt, die ähnliche Visionen haben und daran glauben, dass Veränderung möglich ist. Allein der Punkt, dass wenn Kindern durch Erziehung/ Schule etc. nicht mehr das Gefühl gegeben würde, dass sie nicht okay sind, wie sie sind, könnte die Welt eine andere, liebevollere sein, weil nicht mehr so viele Erwachsene mit Selbstwertproblemen und allen daraus resultierenden Verhaltensweisen herum laufen würden.
    Alles in allem, haben mich deine Visionen sehr inspiriert. Eine einzige Anmerkung, in allem Respekt, bezieht sich auf deine Wortwahl an der Stelle, wo es darum geht, dass Eltern genug Geld verdienen müssen, um Kinderbetreuung zahlen zu können, „schizophren“ hast du das genannt und ich möchte an dieser Stelle gerne dafür sensibilisieren, dass es für eine Metapher an dieser Stelle andere Begriffe gibt, die treffender sind. Erstens ist es ein Klischee, dass schizophren eine gespaltene Persönlichkeit bezeichnet, Schizophrenie äußert sich in anderen Symptomen und zweitens habe ich den Artikel als so achtsam, warm und bewusst empfunden, dass mir dieses Wort irgendwie deplatziert vorgekommen ist, vor allem, weil es jemandem, der wirklich mit Schizophrenie zu tun hat, so keine Rechnung trägt, keine Anerkennung für diese schwierige Erfahrung übermittelt. Ich hoffe, dieser Hinweis war in deinem Interesse und ich bin mir sicher, dass die Wortwahl keine schlechten Absichten hatte.
    Ansonsten danke für den Artikel, er wird mich sicherlich noch eine Weile im Geiste begleiteten und es ist schön zu wissen, dass es Visionäre gibt, wo andere amGefühl der Utopie resignieren…
    Alles Liebe für dich und uns alle auf dieser mysteriösen Reise durch das Leben,
    Jelena

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