Teil 9: Und der Arbeitsmarkt ? Oder die Berufstätigkeit?

Und der Arbeitsmarkt ?

 

Diese Zusammenhänge werden zunehmend auch von Arbeitgebern erkannt. Große Firmen wie Telekom oder Deutsche Bahn wollen teilweise keine Zeugnisse mehr von Bewerbern. Andere werden nachziehen. Der ehemalige Personalvorstand der Telekom, Thomas Sattelberger, kam zu diesem Thema im Film „Alphabet“, ein Dokumentarfilm von Erwin Wagenhofer zum Thema Bildung, zu Wort. Er warnte zudem vor der „Verkürzung des Lebens auf die Ökonomie“.

 

Gleichzeitig strömen noch Heerscharen junger Menschen auf den Arbeitsmarkt, die teilweise durch Schule, Abitur, gute Noten, ein „sinnvolles“ Studium, schnelle Abschlüsse, Auslandsaufenthalt und Co regelrecht „gescheucht“ wurden, von Menschen, die sie mögen oder lieben und nur das Beste für sie wollten. Diese jungen Menschen haben aus früherer Sicht „alles richtig gemacht“ – und „der Arbeitsmarkt“ und sie stehen nun teilweise voreinander und können nicht wirklich etwas miteinander anfangen, weil sie einander nicht verstehen. Bewerbungen und Lebensläufe werden austauschbar, beliebig, laufen in großer Masse in den Unternehmen auf und werden bisweilen von den Auszubildenden aussortiert. Dieses Tun entsteht oft aus der Angst heraus, etwas „falsch“ zu machen, keinen Job zu bekommen etc. Oft auch tatsächlich aus der Angst der Eltern, gar nicht so sehr der, der betroffenen jungen Menschen selbst.

 

Belohnen, bestrafen und zwingen bzw. vorschreiben, was man zu tun hat, sind auf Dauer keine Wege, mit denen man Mitarbeiter halten kann und einen guten Umgang in Unternehmen pflegt. Man macht damit den Mitarbeiter zum Objekt. Dieser tut auch kurze Zeit, was man will, dann muss man immer mehr belohnen oder bestrafen.

Wenn der Mitarbeiter aber nicht loyal ist dem Unternehmen gegenüber, sich nicht identifizieren kann mit diesem, nicht Spaß hat an dem, was er tut, sprich intrinsisch motiviert ist, dann wird das alles dauerhaft keinen Effekt haben – man muss immer mehr belohnen, immer mehr bestrafen, diese Schleife klappt eben nicht auf Dauer. Unternehmen müssten Umgebungen schaffen, die Mitarbeiter dazu ermutigen, in ihren Stärken ihre Talente einzubringen. Passiert das?

 

Interesse kommt eben nicht durch Zwang zustande.

 

„Eine autoritäre Führungskraft, die sagt, das müsse man so machen,

ist ein Bedürftiger. Der hat nicht genug Kraft, etwas zu verschenken.“

 

– Prof. Dr. Gerald Hüther –

 

 

Lernen ist in einem solch restriktiven Umfeld oft mit negativer eigener Bildungserfahrung verknüpft, mit Angst. Viele kennen es nicht anders, viele sind auch mit z.B. Belohnungssystemen in den Schulen aufgewachsen oder tun es noch. Sie haben es selbst so erfahren und verinnerlicht.

Ebenso sind Noten bei den meisten als Bestandteil internalisiert. Dinge erscheinen als selbstverständlich oder irgendwie richtig, auch wenn wir eigentlich wissen, dass sie nicht gut sind.

 

Und so kommt es auch hier dazu, dass Arbeit teilweise krank macht.

 

TUN, WAS DU WILLST 7

Viele geraten heute mit 30, 40, 50 Jahren in eine Krise; stellen fest, dass sie nicht tun, was sie möchten, was ihnen liegt, was ihnen wirklich entspricht. Machen vielleicht noch einmal ganz etwas anderes. Oder gestalten ihre Arbeitsbedingungen um, machen sich selbständig, werden mobil.

Sie gehen teilweise leidvoll durch einen entsprechenden Prozess. Und nahezu alle, die es gemacht haben, sind glücklich und bedauern nichts, relativ unabhängig vom Verdienst. Wie wunderbar wäre es, wenn sie gleich so leben könnten und nicht 30, 40 Jahre warten und ggf. nach einer großen Lebenskrise oder schweren Krankheit etwas verändern?

 

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